SEG mit Speicher

SEG mit Speicher

 

Eckdaten/Kurzbeschreibung:   Signalempfangsgerät mit Speicher und Drucker

 

Modell-Bezeichnung:  SEG mit Speicher für die Fernsignalisierung des Münzfernsprecher MünzFw 21

Abkürzung/Kurzform:  SEG

umgangssprachlich:  SEG

Hersteller-Bezeichnung:  S30268-U10-Z201 , KNr. 121992271-6

Hersteller:  Siemens

Eingeführt:  1988

Ausserdienststellung:       

Hergestellt von/bis:          

Gehäusematerial

Kappe/Deckel:  Aluminium

Gehäusematerial

Rückwand/Boden:  Aluminium

Farbe

Kappe/Deckel:                  

Farbe

Rückwand/Boden:            

Stromversorgung:  Ja, 220V

zum Betrieb zwingend nötig:  Ja

 

Kurzinfo:

Signal Empfangs Gerät mit zwei Thermo-Drucker und Speicher für den Empfang des durch den Münzfernsprecher MünzFw 21 ausgesendete Regel- und Zustandsmeldungen per MFV-Verfahren.

Das SEG mit Speicher konnte nur „kommend“ genutzt werden, eine abgehende Nutzung war nicht möglich, d.h. es war kein normaler Telefonverkehr möglich, das SEG war ein reines Empfangsgerät.

Im SEG wurden per MFV-Signal die Standortnummer des Münzfernsprecher MünzFw21 und z.B Fehlermeldungen bzw. Zustandsanzeigen empfangen, abgespeichert und ausgedruckt.

Das SEG stand meißt an Serviceplätzen (ÖMünz-Kontrollplatz) in der Störungsannahme.

Mittels „Übersetzungslisten“ konnten die übermittelten Standortnummern schnell einer entsprechenden Adresse zugeordnet werden.

 

Leistungsmerkmale/Beschreibung:

- Die Signalempfangseinrichtung dient zum Empfangen und Abspeichern bzw. Ausdrucken der vom MünzFw 21 ausgesendeten Regel- bzw. Zustandsmeldungen sowie der durch den Kassettenwechsel veranlassten Übertragung von im MünzFw 21 gespeicherten Betriebswerten.

Die Signalempfangseinrichtung besteht aus dem eigentlichen Signalempfangsgerät (Hersteller Siemens) sowie zwei Druckern TG12 mit Papierendeüberwachung (Hersteller: F&O electronic systems).

Die Signalempfangseinrichtung ist in der Fernsprech-Entstörungsstelle an einen Hauptanschluss anzuschließen, der nur ankommend erreichbar zu sein braucht, jedoch bei seiner Belegung bei dem rufenden Teilnehmer (MünzFw21) das Auftreten des Zählimpulses veranlassen muss (gebührenpflichtige Verbindung).  Das Auftreten eines Zählimpulses bei "Gesprächs"-Beginn ist unbedingt notwendig, da der vom MünzFw 21 empfangene 16-kHz-Impuls für die Steuerung des MünzFw 21 das Zeichen ist, nunmehr mit dem Senden der Signale zur Signalempfangseinrichtung zu beginnen.

 

Ablauf der Signalisierung:

Der MünzFw21 belegt selbsttätig seine Teilnehmereinrichtung und wählt danach die in seinem batteriegepufferten Speicher abgelegte Rufnummer der für ihn zuständigen Signalempfangseinrichtung.

Die Signalempfangseinrichtung wird gerufen und  belegt nach Ende des ersten Rufes ihre Teilnehmerleitung durch Schleifenschluss (Reihe von Strichen auf den Displays). Damit  erhält der MünzFw 21 einen 16-kHz-Impuls und beginnt mit der Aussendung der zu übertragenden Signale im MFV-Code. Als letztes Zeichen wird ein besonderes MFV-Signal gesendet, daß die Steuerung des Signalempfangsgerätes als Ende der Übertragung erkennt und mit einem 425-Hz-Ton beantwortet. Der MünzFw21 empfängt diesen Ton über seinen Hörtonempfänger, vermerkt die erfolgreiche Signalisierung und löst die Verbindung aus. Mit Ende des 425-Hz-Tones trennt auch die Signalempfangseinrichtung ihre Schleife auf (gelbe LED auf der Frontplatte erlischt) und ist für einen neuerlichen Anruf bereit.

Die vom MünzFw 21 gesendeten Signale werden im Signalempfangsgerät aufbereitet und auf dem angeschlossenen Drucker ausgedruckt.  

Fehlermeldungen werden vom Drucker 2 des SEG augegeben.

Beispiel für eine Fehlermeldung:

Ausdruck:

123M456  F07 

12.Aug 13.35    

Übersetzung:

Standortnummer à123M456  F07  ßFehlercode (In diesem Fall F07, bedeutet Kassette fehlt länger als 1 Minute)

Datum                 à12.Aug 13.35     ßUhrzeit                      

An einem SEG konnten maximal 1023 MünzFw 21 angeschaltet (Standortnummer einprogrammiert) werden. Die Regelmeldezeit eines MünzFw 21 mit eingeschalteter Fernsignalisierung betrug 24 Stunden. D.h. jeder MünzFw 21 rief alle 24 Stunden die im MünzFw 21 auf der Baugruppe 9 abgespeicherte Rufnummer des SEG an um seine Regelmeldung abzusetzen. Fehler- oder Aufbruchsmeldungen kamen da noch hinzu. Man kann sich somit leicht vorstellen welch ellenlange „Ausdruckrolle“ bei Großstädten zusammen kam in denen sich sagen wir mal 500 Geräte im Einsatz befanden…. Viel Arbeit für die Mitarbeiter diese Ausdrucke per Hand zu erfassen.

Das SEG hatte eine Suchfunktion integriert die es ermöglichte eine Liste mit den Standortnummern (StoNr) von allen MünzFw 21 auszudrucken die sich innerhalb der Regelmeldezeit nicht  „gemeldet“ haben. In diesen Fällen war es den Münzentstörern bei Bedarf ( z.B. sollte die nächste Regelmeldung erneut ausbleiben) möglich die Münzfernsprecher anzufahren und eventuelle Störungen, Totalausfälle oder Diebstähle des kompletten MünzFw zu erkennen und zu beseitigen.

Der Anschaffungspreis für ein SEG mit Speicher lag damals bei 6717,OO DM, dazu kamen noch zwei Drucker für 2196,00 DM

Stromversorgung des SEG erfolgt über die beiden Drucker. Fällt ein Drucker aus, übernimmt der andere Drucker dessen Arbeit.

Maße: Breite: 440mm, Höhe: 250mm, Tiefe: 260mm

 

Ein SEG mit Speicher bestand aus:

- SEG mit Speicher und TAE-Anschlusskabel

- 2 Stück Thermodrucker

- 2x Netzanschlusskabel

- Betriebsanleitung