SWFV-Münzfernsprecher Mü 69


Eckdaten/Kurzbeschreibung:
Modell-Bezeichnung: Selbstwählfernverkehrsmünzfernsprecher 69
Abkürzung/Kurzform: SWFV Mü 69
umgangssprachlich: Münzer 69
Hersteller-Bezeichnung: SWFV Mü 69
Hersteller: VEB Fernmeldewerk Nordhausen
Eingeführt: 1962
Ausserdienststellung: Geräte wurden noch nach der Wende auf DM umgerüstet
Hergestellt von/bis: 1969-
Wahlorgan: Nummernschalter , TWB
Münzannahme: 10-Pf, 50-Pf, 1-Mark
Münzprüfung: mechanisch/elektronisch
Kassiersteuerung: 16kHz Gebühreimpuls oder Gleichstromschwellimpuls
Gehäusematerial
Kappe/Deckel: Polyester, glasfaserverstärkt
Gehäusematerial
Rückwand/Boden: Metall-Guss
Farbe
Kappe/Deckel: hellgrau
Farbe
Rückwand/Boden: dunkelgrau
Stromversorgung: ja, 220V
zum Bertieb zwingend nötig: ja
1. Verwendung
Der Münzfernsprecher 69 gestattet Ortsgespräche und Selbstwählferngespräche. Die Kassierung der Gebühren erfolgt beim Ortsverkehr am Ende des Gespräches. Im Selbstwählferndienst wird während des Gespräches kassiert. Die Gebühreneinheit beträgt 20 Pfennig. Es sind 20-Pfennig-Münzen, 50-Pfennig-Münzen und 1-Mark-Münzen zu verwenden. Eine 50-Pfennig-Münze entspricht drei, eine l-Mark-Münze sechs Gebühreneinheiten. Die Kassierung geschieht im Takt der jeweils gewählten Gebührenzone. Sie wird in der Reihenfolge der Wertigkeit vorgenommen. Der niedrigste Wert wird zuerst kassiert. Wenn das eingezahlte Geld verbraucht ist, schaltet sich mit dem vorletzten Zählimpuls das Transparent „Bitte zahlen" ein, der nächste Zählimpuls bewirkt die Zwangstrennung, wenn inzwischen kein Geld nachgezahlt wurde.
2. Beschreibung
Die Bodenwanne des zweiteiligen Gehäuses besteht aus einer Leichtmetallgußlegierung, die Kappe aus glasfaserverstärktem Polyester. Die Kappe ist nach unten abklappbar und abnehmbar.
Die Teilnehmerschaltung ist eine symmetrische Brückenschaltung mit frequenzabhängiger Nachbildung aus komplexen Widerständen. Die elektrische Anpassung an das Fernsprechnetz geschieht durch den Einsatz unterschiedlicher Wandlergruppen. Es werden vorwiegend integrierte Schaltkreise in Dünnschicht-Hybrid-Technik eingesetzt.
Durch Aufteilen der Schaltung in acht Einschübe, ist eine einfache Instandhaltung des Gerätes durch Auswechseln der jeweils defekten Leiterplatte möglich. Der Umschalter besteht aus zwei nebeneinander montierten Schutzrohrkontak-tcn, an denen ein Dauermagnet befestigt ist. Bei abgenommenem Handapparat sind die Kontakte geschlossen. In der Hörmuschel des Handapparates ist ebenfalls ein Dauermagnet angebracht. In aufgelegtem Zustand des Handapparates kompensiert dieser Magnet das Magnetfeld des am Schutzrohrkontakt montierten Magnets, wodurch sich die Schutzrohrkontakte durch ihre eigene Federkraft öffnen.
Kennwerte
Höhe 510 mm
Breite 332 mm
Tiefe 320 mm
Masse 27 kg
3. Befestigung
Die Befestigung des Münzfernsprechers erfolgt auf dem mitgelieferten T-förrriigen Befestigungsstück.
Da die zur Befestigung des Münzfernsprechers in der Rückwand befindlichen Bohrungen zueinander die gleichen Abstände haben wie bei den Münzfernsprechern 58 und 60, können vorhandene Aufhängevorrichtungen verwendet werden.
Das Befestigungsstück ist so zu montieren, daß es eine Tragfähigkeit bis 100 kg aufnehmen kann, notwendigenfalls sind an der Rückseite der Befestigungswand entsprechende Verstärkungen anzubringen. Die oberen Befestigungsschrauben sind etwa 1500 mm über Oberfläche Fußboden anzubringen.
4. Beschaltung
Der Münzfernsprecher 69 benötigt zum Betrieb 220 V 50 Hz. Die Leistungsaufnahme beträgt etwa 40 VA. Die Energieversorgüngsbaugruppe ist schutzisoliert. Ein Schutzleiter muß daher entfallen. Es wird der Amtsumsetzer nach IPF-Zeichnung 541 S 7101 benötigt, um die Gleichstromimpulse zum Münzfernsprecher zu übertragen. Bei 16 kHz-Zählung ist kein Umsetzer erforderlich. Der Münzfernsprecher kann an alle bei der Deutschen Post verwendeten Systeme 22 bis 65 angeschlossen werden.
Die Arbeiten zum Herstellen des Netzanschlusses sind nach VDP 473 05 Blatt 5 auszuführen.
Quelle: VDP 47311,Vorschrift Deutsche Post, Dezember 1979, Verbindlich ab 1.8.1982
Münzkassette:


